Strombies
Meine Worschöpfung „Strombies“ setzt sich zusammen aus „strange“ und „zombie“.
Der zunehmende Einsatz technischer Mittel zur sexuellen Befriedigung hat ebenso wie die Porno-Darstellungen selbst zu einer Entfremdung geführt.
Wo Gummipuppen, die den Namen der griechischen Liebesgöttin tragen, als „willig und stets bereit“ beworben werden, wo Dildos mit Werbeslogans wie „zärtlicher als jeder Mann“ und „Liebe - stufenlos regulierbar“ angepriesen sind, werden zwangsläufig auch in den Paarbeziehungen die Menschen funktionalisiert und zu Objekten degradiert.
Ein Land, in dem für eine der beglückensten Handlungen zweier Menschen Worte benutzt werden wie „Bumsen“, „Stopfen“, „Hacken“, „Hämmern“, „Knallen“, „Rammeln“, „Bürsten“ und „Bohren“, ist ein emotionales Niemandsland, eine Gefühlswüste.
Bei dem Strombie-Experimenten der 70er-Jahre habe ich die totale Anonymisierung versucht darzustellen. Nach mehreren vergeblichen Versuchen die Arbeiten auszustellen, zeigte ich sie zum ersten Mal 1994 in meiner eigenen „Galerie im TANNENBAUM“ unter dem ironischen Titel „LOVERS“. Die „Rheinische Post“ lehnte die Veröffentlichung der Anzeige ab.
Die Reaktionen der BesucherInnen (s. pdf-Datei Gästebuch) haben mich erschreckt. Hatte Joseph Beuys recht als er sagte: Den Menschen sind die Wahrnehmungsorgane abhanden gekommen?
> Bilder "Strombies"
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